„Ohne Vorurteile allen die Liebe Gottes bringen“: so lautet das Motto der Igreha Cristã Contemporânea, der ersten Kirche Brasiliens, die Schwule und Lesben akzeptiert – und das in einem Land, in dem der Präsident öffentlich Homosexuelle beschimpft.
2006 entstand die Kirch in Rio De Janeiro
Diese Kirche ist anders als die meisten evangelikalen Gemeinden Brasiliens. In der „Zeitgenössischen Christlichen Kirche“ (Igreha Cristã Contemporânea) wird ausgelassen gefeiert. Zu Gospel Musik jubeln die Menschen ihrem Gründer Marcos Gladstone zu. Der 39-jährige Prediger hat mehrere Adoptivkinder mit seinem Ehemann Fabio Inacio. Er ist bekennend homosexuell und möchte andere dabei unterstützen, diesen Schritt ebenfalls zu wagen. Dazu predigt er über Offenheit und Toleranz. Gott habe jeden so geschaffen, wie er ist.
Präsident Jair Bolsonaro beschimpft Schwule öffentlich
Brasilien ist ein Land, was religiös von den konservativen Evangelikalen dominiert wird. Diese Kirche wuchs in den letzten 15 Jahren rasant und zählte tausende neue Mitglieder und Kirchen. Obwohl es eine vergleichbar neue religiöse Gruppe Brasiliens ist, einem Land, das zuvor als katholisch galt, sind die Ansichten ihrer Anhänger leider überhaupt nicht neu. So wird Homosexualität von vielen hochgradig verachtet. Aufgrund des stetigen Wachstums hat die Kirche zudem politischen Einfluss und begünstigte die Wahl des umstrittenen, rechten Präsidenten Bolsonaro, indem sie ihre Pastoren zur Unterstützung aufrief.
Positiver Ausblick: Die Zeitgenössische Kirche wächst
Die LGBT-Gemeinde feiert die Gründung und die Predigten der Igreha Cristã Contemporânea. Sie breitet sich deshalb immer weiter aus und hat bereits Ableger in fünf Städten Brasiliens.