Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nimmt die Gefahr nicht ernst, die vom neuartigen Coronavirus ausgeht. Hinter der Verbreitung des Coronavirus steckten wirtschaftliche Motive, die Trump und Bolsonaro schaden wollten, sagte Brasiliens Staatsoberhaupt.
Warnungen in den Wind geschlagen
Mit der stetig steigenden Zahl an Infizierten in Brasilien verkennt der rechtsgerichtete Populist die Gefahr – auch für sich selbst.
Jair Bolsonaro hat alle Warnungen in den Wind geschlagen. Der Präsident Brasiliens, der Anfang März auf einer USA-Reise war, hat trotz positiver Tests von 11 Personen, die an dieser Reise teilgenommen hatten, nicht reagiert.
Er hat sich zwar testen lassen, doch nach eigenen Angaben ist dieser Test negativ ausgefallen; Bolsonaro hat sich auch an keinerlei Quarantäne-Vorschriften gehalten. Stattdessen hat er sich an einer Demonstration seiner Anhänger gegen den Kongress und das Oberste Gericht Brasiliens beteiligt.
Etwa 234 Fälle in Brasilien
Die größte Gruppe an Infizierten ist in São Paolo, danach folgt Rio de Janeiro und die Region um Brasília, der Hauptstadt Brasiliens.
Die Regierung Brasiliens hat bisher keine Einreisestopps eingerichtet, obwohl die Häfen und Flughäfen kontrolliert werden und alle Passagiere internationaler Flüge vom Gesundheitsministerium aufgerufen sind, sieben Tage zu Hause zu bleiben. Gestern, am 17. März 2020, wurde der erste Todesfall registriert.
Für Deutsche, die noch in Brasilien festsitzen, soll die größte Rückholaktion in der Geschichte gestartet werden. Die Rückholflüge könnten aber bis Mitte nächster Woche andauern.