Es ist soweit, die WM in Brasilien läuft. Nach einer langen und farbenfrohen Eröffnungsfeier startete gestern Abend das größte Sportereignis der Welt in Südamerika. Im Eröffnungsspiel gewann Gastgeber Brasilien durch einen mehr als zweifelhaften Elfmeter gegen Kroatien mit 3-1. Zwar dürften sich die 205 Millionen Brasilianer über den Auftaktsieg ihrer „Selecao“ gefreut haben, doch die sozialen Unruhen im Windschatten der WM dürften damit nicht beendet sein. Denn die Korruptionsskandale im Zuge der Vorbereitung auf die WM haben viele Brasilianer so sehr erzürnt, dass sie von ihrer Regierung spätestens nach dem Ende des Turniers drastische Veränderungen fordern werden
Die Brasilianer haben zwei Wünsche
Die schnell wachsende Bevölkerung des Riesenreiches am Amazonas hat derzeit zwei Wünsche. Zum einen wünscht man sich den ersehnten WM-Titel im eigenen Land, um die „Uruguay-Schmach“ aus dem Jahr 1950 zu tilgen, zum anderen will man aber auch endlich einen massiven Kampf gegen die Korruption und Vetternwirtschaft, die sich wie ein Krebsgeschwür in der brasilianischen Wirtschaft und Politik ausgebreitet hat. Genau daran wird sich die Regierung in den nächsten 1-2 Jahren auch messen lassen müssen, ganz egal, ob die „Selecao“ Weltmeister wird oder nicht.