Nachdem die vor rund einem Monat veranstalteten Testläufe im Segelrevier in der Guanabra Bucht das dortige Müllproblem einmal mehr in das Gedächtnis der Öffentlichkeit rückten, wollen die Organisatoren nun mit neuen Maßnahmen gegen die von vielen Seiten kritisierten Umstände vor Ort vorgehen. Obwohl der Test der olympischen Segelstrecke nach Angaben der Organisatoren erfolgreich verlief, wurde das Müllproblem in der Guanabra Bucht einmal mehr zum Thema. So wurden im Rahmen der Tests unter anderem alte Möbel, Plastikmüll, Exkremente und Tierkadaver im Wasser der Bucht gefunden. Die Installation eines unterirdischen Pumpsystems für rund zehn Millionen Euro soll nun dazu beitragen, das Problem in den Griff zu bekommen und die Verschmutzungen zu reduzieren.
Beim Müll handelt es sich um ein altbekanntes Problem
Das Olympische Segelrevier in der Guanabra Bucht war bereits mehrmals Gegenstand öffentlicher Kritik. Jahrzehntelang wurden rund 80% des städtischen Abwassers von Rio ungeklärt in die Bucht geleitet und sorgten für immer größere Umweltschäden. Mittlerweile werden rund 40% der in die Bucht geleiteten Abwässer gefiltert. Das Ursprüngliche Versprechen der Organisatoren, den Müll bis zum Start der Olympischen Spiele 2016 um 80% zu reduzieren werden diese nach aktuellem Stand wohl kaum einhalten können. Dennoch zeigt man sich optimistisch, optimale Bedingungen für die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio schaffen zu können.