Mit den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro werden erstmals olympische Spiele auf südamerikanischem Boden stattfinden. Die Entscheidung für Rio als Austragungsort der Olympischen Spiele 2016 fiel bei der Abstimmung des IOC 2009 in Kopenhagen, bei der Rio sich gegen die anderen Kandidaten Chicago, Tokio und Madrid durchsetzen konnte. Nach der Fußball WM 2014 ist die Olympiade bereits die zweite Sport-Großveranstaltung in Brasilien innerhalb von zwei Jahren. Als Termin ist der Zeitraum vom 5. bis zum 21. August 2016 vorgesehen. Das offizielle Motto lautet „Paixao e Transformacao – Leidenschaft und Transformation“.
Logo und Maskottchen der Olympiade 2016
Das offizielle Logo der Spiele in Rio zeigt drei sich an den Händen haltende Figuren in den brasilianischen Nationalfarben Grün, Gelb und Blau und wurde 2010 im Rahmen der Silvesterfeierlichkeiten an der Copacabana vorgestellt. Die Umrisse des Logos sollen an den Blick auf den Zuckerhut erinnern. Neben der brasilianischen Nationalflagge sollen die Farben des Logos auch die Natur symbolisieren – Blau steht für das Meer, Grün für die Pflanzen und Gelb für die Sonne.
Auch „Vinicius“ und „Tom“, die beiden Maskottchen der Spiele am Zuckerhut, die Ende November 2014 im Rahmen einer Presseverantstaltung der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurden, präsentieren sich im farbenfrohen Gewand. Während das Aussehen der Beiden zum einen an die Reichhaltige Flora und Fauna des Landes erinnern soll, richtet sich das knallige, von der zeitgemäßen Popkultur inspirierte, Design bewusst an ein junges Publikum.
Die offiziellen Sponsoren der Olympischen Spiele in Rio
Zu den offiziellen Sponsoren der Olympiade in Rio 2016 zählen Claro, Nissan, Bradesco, Correios und Embratel. Die weltweiten Partner der Olympiade sind Coca Cola, Atos, Dow, General Electric, Mc Donalds, Omega, Panasonic, Procter & Gamble, Samsung und Visa.
Austragungsorte
(Photo:Felipe Menegaz by CC)
Die Wettkampfstätten für die Olympischen Spiele 2016 verteilen sich auf vier Zonen innerhalb Rios: Barra di Tijuca, Deodoro, Maracana und Copacabana. Im vornehmen Stadteil Barra di Tijuca im Süden Rios sollen unter anderem die Wettbewerbe in den Sportarten Boxen, Schwimmen, Basketball und Handball stattfinden. Zudem soll hier der olympische Golfplatz entstehen. Der Stadtteil Deodoro liegt im Westen Rios und soll Austragungsstätten für Spring- und Dressurreiten, Fechten und Modernen Fünfkampf bieten. Im vor allem durch das gleichnamige Fußballstadion bekannten Stadtteil Maracana sollen die Wettkämpfe in Marathon, Leichtathletik, Bogenschießen, Rugby und Volleyball stattfinden. Der nicht minder bekannte Stadtteil Copacabana soll Ruderern, Beachvolleyballern, Freiwasserschwimmern und Straßenradfahrern als Austragungsstätte dienen.
Einzig die Vorrundenspiele des Olympischen Fußballturniers sollen bis auf die Spiele im Maracana-Stadion nicht direkt in Rio ausgetragen werden. Die jeweiligen Spiele sollen stattdessen in den bereits bei der Fußball WM bewährten Arenen in Sao Paulo, Belo Horizonte, Brasilia, Manaus und Salvador da Bahia stattfinden.
Moderne Wettkampfstätten für Rio 2016
Für die Olympiade 2016 sollen viele neue Wettkampfstätten entstehen beziehungsweise ältere renoviert werden. Zu den größten Arenen zählen folgende:
- Das Maracana-Stadion (Fußball, 76.935 Plätze)
- Das Olympische Stadion Joao Havelange (Leichtathletik und Rugby, 60.000 Plätze)
- Das olympische Wassersportzentrum (Schwimmen und Synchronschwimmen, 18.000 Plätze)
- Das Nationale Reitzentrum (Springreiten und Dressurreiten, 14.000 Plätze)
- Der Deodoro Park des Modernen Fünfkampfs (Moderner Fünfkampf, 15.000 Plätze)
- Das Sambodromo (Marathon und Bogenschießen, 30.000 Plätze)
- Das Copacabana-Stadion (Beachvolleyball, 12.000 Plätze)
(Photo:Dimitrov10 by CC)
(Photo:Agência Brasil by CC)
(Photo:Marc Scott Johnson by CC)
Eine interaktive Übersichtskarte über die einzelnen Standorte finden Sie auf der offiziellen Seite der Veranstalter.
Das Olympische Dorf
Im Olympischen Dorf befinden sich die Unterkünfte für die Teilnehmer der Spiele. Das Olympische Dorf für die Spiele in Rio wird zurzeit in der Nähe des Olympiaparks im Stadtteil Barra da Tijuca errichtet. In insgesamt 34 Appartementblocks mit zwölfstöckigen Häusern entsteht dort Platz für insgesamt 17.700 Athleten und Funktionäre. Die zentrale Lage soll fast der Hälfte der Athleten ermöglichen, innerhalb von Zehn Minuten von Ihrem Appartement zu ihren Wettkampfstätten gelangen zu können. In unmittelbarer Nähe des Olympischen Dorfs soll zudem eine Art Freizeitzentrum für die Athleten mit Fußball-, Tennis- und Beachvolleyballplätzen entstehen.
Eine Neuheit wird das separat errichtete Olympische Trainingsdorf darstellen, in dem die Athleten optimale Trainingsbedingungen für bis zu Elf verschiedenen Sportarten vorfinden sollen.
Die Sportarten der Olympiade in Rio
Insgesamt werden bei den Olympischen Spielen in Rio in 28 verschiedenen Sportarten mit 48 Einzeldisziplinen Medaillen vergeben, nachdem 2012 in London nach dem Ausscheiden von Baseball und Softball nur 26 Sportarten zum Rahmenprogramm der Olympiade gehörten. Mit Golf und Rugby werden in Rio nun zwei Sportarten wieder mit dabei sein, die seit 1904 beziehungsweise 1924 nicht mehr als olympische Disziplinen ausgetragen wurden.
Disziplinen der Olympischen Spiele in Rio 2016 | ||||||||
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Ob der Vielzahl an unterschiedlichen Sportarten werden sicherlich abwechslungsreiche und spannende Wettkämpfe auf die Sportfans in aller Welt warten. Die untenstehende Liste bietet eine Vorschau auf einige der meistbeachteten Sportarten.
Fußball
Beim olympischen Fußballturnier nehmen beim Turnier der Männer 16 und beim Turnier der Frauen 12 Teams teil. Bei den Spielen 2012 konnten sich überraschenderweise die Mexikaner gegen die als Favorit geltenden Brasilianer durchsetzen. Bei den Frauen triumphierten die USA über Japan.
Die Kader bei den Männern bestehen aus 18 Spielern, wobei bei den Männern die Einschränkung gilt, dass die gemeldeten Spieler nicht älter als 23 Jahre sein dürfen. Um einen Spagat zwischen den Turnieren der Juniorenteams und den Kontinentalmeisterschaften zu schaffen dürfen pro Team drei Spieler gemeldet werden, die auch älter als 23 Jahre sein dürfen. Dadurch bestehen die einzelnen Teams in der Regel aus einer Mischung aus zukünftigen und aktuellen Stars. Bei den Frauen existieren hinsichtlich der Kaderzusammenstellung keinerlei Einschränkungen.
Die Organisation der Qualifikation liegt in den Händen der sechs kontinentalen Verbände. In Europa dient die U21-Europameisterschaft als Qualifikationsturnier, andere Verbände hingegen richten Qualifikationsturniere aus. Einzig die Mannschaften des Gastgeberlandes sind automatisch für das Turnier qualifiziert.
Die insgesamt 1,5 Millionen Zuschauer bei den Olympischen Spielen 2012 in London zeigen, das Fußball auch bei Olympia ein echter Publikumsmagnet ist. Im fußballverrückten Brasilien darf daher sicher ähnliches erwartet werden. Spannend wird sein, ob die Mannschaft des Gastgebers das Nachholen kann was Ihr bei der Weltmeisterschaft verwehrt blieb.
Leichtathletik
Die Wettbewerbe der Leichtathleten waren schon in der Antike das Kernelement der Olympiade. Auch heutzutage sorgen die Veranstaltungen für volle Stadien und hohe Einschaltquoten vor den TV-Bildschirmen. Als absolutes Highlight gilt hier zweifelsohne der 100 Meter Sprint der Männer. Aber auch die anderen Veranstaltungen schaffen es immer wieder, die Zuschauer in Ihren Bann zu ziehen.
Schwimmen
(Photo:Atos International by CC)
Schwimmen gehört zu den Sportarten, die seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen stets zum Programm der Sommerolympiade gehörten. Bei den Spielen 2012 in London fanden insgesamt 34 Einzelwettbewerbe statt, darunter zwei Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen. Die Teilnehmer qualifizieren sich über das Erreichen einer vorher festgelegten Zeit, wobei sich auf diese Weise nicht mehr als zwei Teilnehmer einer Nation qualifizieren können.
Boxen
boxen von Wolfgang unter CC BY-ND 2.0
In Rio werden erstmals auch Profiboxer am olympischen Boxwettbewerb teilnehmen dürfen. Die Teilnehmer dürfen jedoch nicht mehr als 20 Profikämpfe vorweisen und auch nicht älter als 40 Jahre sein. Dadurch bleibt etwa Wladimir Klitschko die Möglichkeit verwehrt, zum Karriereende seinen Erfolg von den Spielen 1996 in Atlanta zu wiederholen. Dennoch werden sich Boxfans auf attraktive Kämpfe freuen dürfen. Viele ehemalige Boxlegenden starteten Ihre Karriere mit einem Sieg bei den Olympischen Spielen, so etwa Muhammed Ali, George Foreman, Lennox Lewis oder eben der bereits erwähnte Wladimir Klitschko.
Handball
Für das olympische Turnier im Handball qualifizieren sich jeweils 12 Mannschaften bei den Frauen und bei den Männern. Gesetzt sind der Weltmeister sowie die Sieger der Kontinentalmeisterschaften. Die restlichen Teilnehmer werden in eigens für die Olympischen Spiele ausgerichteten Qualifikationsturnieren ermittelt. Bei den letzten beiden Olympiaden gewann jeweils Frankreich bei den Männern und Norwegen bei den Frauen. Für die Zusammenstellung der Kader gelten anders als beim Fußball keinerlei Einschränkungen.
Tennis
(Photo:Marianne Bevis by CC)
Bei der Olympiade in Rio sollen fünf Wettbewerbe im Tennis ausgetragen werden, jeweils Einzel- und Doppelwettbewerbe für Männer und Frauen sowie ein Mixed-Wettbewerb. In den Einzel- und Doppelwettbewerben starten jeweils 64 Athleten und im Mixed 32 Athleten. Die Mehrzahl der Teilnehmer qualifiziert sich über die Weltrangliste, wobei maximal Vier Spieler einer Nation teilnehmen dürfen.
Die einzelnen Paarungen werden vor Beginn des Turniers ausgelost, wobei eine Setzliste verhindert, dass die führenden der Weltrangliste gleich in den ersten Runden aufeinandertreffen. Anders als bei regulären Turnieren wird es bei der Olympiade ein Spiel um Platz drei geben um den Gewinner der Bronzemedaille zu ermitteln.
Segeln
(Photo:
Segeln kann auf eine lange Tradition bei den olympischen Sommerspielen zurückblicken. Seit 1924 werden regelmäßig Wettbewerbe in verschiedenen Bootsklassen ausgetragen. 2016 sollen Wettkämpfe in den folgenden Bootsklassen ausgetragen werden:
Die Bootsklassen für Rio 2016 | ||||||||
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Herren | Damen |
Windsurfen RS:X Laser 470er Finn Dinghy 49er Starboot |
Windsurfen RS:X Laser Radial 470er Elliot 6m |
Für die Olympiade in Rio sollten die Windsurfer zunächst den Kitesurfern weichen. Diese Entscheidung wurde jedoch wenig später nach massiven Protesten der Windsurfer wieder revidiert. Die Möglichkeit, beide Disziplinen ins Rahmenprogramm der Olympiade aufzunehmen sieht das IOC aktuell noch nicht.
Reiten
(Photo:
Reitsport wird bei den Olympischen Spielen in drei Disziplinen ausgetragen: Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Dabei gibt es für jede Disziplin jeweils einen Einzel- und einen Doppelwettbewerb. Männer und Frauen bilden zusammen ein gemischtes Teilnehmerfeld.
Für die Olympiade in Rio sind kleinere Regeländerungen im Vergleich zu den Spielen in London geplant. So sollen in allen Disziplinen zukünftig nicht mehr drei sondern vier Reiter antreten, von denen die Ergebnisse der drei besten in die Endwertung einfließen.
Turnen
(Photo:dearbarbie by CC)
Turnen gehört wie Schwimmen bereits seit 1896 zum Programm der olympischen Sommerspiele. Bei den Spielen in London wurden 14 Einzelwettbewerbe im Geräteturnen ausgetragen, davon sechs bei den Frauen und acht bei den Männern. In den folgenden Wettbewerben wird 2016 um Medaillen gekämpft werden:
Einzeldisziplinen im Turnen | ||||||||
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Herren | Damen |
Einzelmehrkampf Mannschaftsmehrkampf Barren Bodenturnen Seitpferd Reck Ringe Pferdsprung |
Einzelmehrkampf Mannschaftsmehrkampf Barren Bodenturnen Seitpferd Reck Ringe Pferdsprung |
Der Großteil der Teilnehmer wird sich über die WM 2015 in Glasgow qualifizieren. Zudem wird wohl wie 2012 wieder ein zusätzlicher Qualifikationswettkampf stattfinden, in dem das Teilnehmerfeld komplettiert werden wird.
Triathlon
Der Triathlon vereint die olympischen Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Leichtathletik in einer Disziplin. Gestartet wird mit 1.500 Metern Schwimmen, gefolgt von 40 Kilometer Radfahren und einem Zehn Kilometer langen Lauf. Die Qualifikation für die insgesamt 110 Starterplätze, je 55 Plätze für Männer und Frauen, begann am 15. Mai 2014. Athleten haben die Möglichkeit, über ihre Teilnahme an verschiedenen Einzelwettkämpfen Punkte für Ihre jeweilige Nation zu sammeln. Die acht Punktbesten Nationen erhalten drei Startplätze für die Olympischen Spiele, die übrigen Nationen zwei Startplätze. Auf diese Weise werden 39 der 55 Startplätze vergeben. Weitere Fünf Plätze gehen an die Sieger der Kontinentalmeisterschaften, drei an die Top 3 des World Qualification Events 2015 und einer an den Gastgeber Brasilien. Die restlichen fünf Plätze werden über die ITU Points List vergeben.
Hockey
Beim Hockey werden zwei Turniere ausgetragen, jeweils eines für Damen und eines für Herren. Für die Olympiade in Rio qualifizieren sich jeweils der Gastgeber und die fünf Kontinentalmeister aus Afrika, Asien, Europa, Ozeanien und Panamerika. Die restlichen sechs Plätze werden nach den Ergebnissen der Hockey World League vergeben. Gespielt werden soll vom 8. Bis zum 20. August im Olympic Hockey Centre in Barra da Tijuca. In zwei Vorrundengruppen mit jeweils Sechs Mannschaften werden die Teilnehmer der Halbfinals ermittelt. Die Sieger der Halbfinals spielen anschließend um Gold, die Verlierer um Bronze.
Die neuen Disziplinen im Überblick
Golf und Rugby erweitern nach langer Abstinenz die Palette der olympischen Sportarten. Die beiden Sportarten konnten Sich bei der Vorauswahl für die Abstimmung am 9. Oktober in Kopenhagen gegen Squash, Karate, Inlineskating, Baseball und Softball durchsetzen und bei der Abstimmung die erforderliche Mehrheit erzielen.
Golf
Tiger Woods von Keith Allison unter CC BY-SA 2.0
Das Olympische Golfturnier soll sich über acht Tage erstrecken, jeweils vier für die Frauen und vier für die Männer. An jedem der vier Tage werden 18 Löcher gespielt. Sieger wird, wer am Ende für die 72 gespielten Löcher die wenigsten Schläge benötigt hat. Das Teilnehmerfeld soll aus jeweils 60 Teilnehmern bestehen. Die ersten 15 der Weltrangliste sollen unabhängig von Ihrer Nationalität für die Teilnahme an der Olympiade gesetzt sein. Die restlichen 45 Plätze sollen über eine Länderliste vergeben werden, wobei für keine Nation mehr als zwei Vertreter an den Start gehen sollen.
Rugby
(Photo:Frédéric Lacombat by CC)
Rugby soll bei den Olympischen Spielen 2016 als 7-gegen-7 Variante gespielt werden. Im Gegensatz zur regulären Variante mit 15 Spielern pro Team dauert ein Spiel in der Siebener-Variante nur zweimal sieben Minuten. Dadurch können Turniere innerhalb von ein oder zwei Tagen abgehalten werden. Das olympische Rugbyturnier soll sich mit Zwölf Teilnehmern über zwei Tage erstrecken. Neben der Mannschaft des Gastgebers Brasilien sollen sich die Vier besten Mannschaften der IRB Sevens World Series ebenso direkt qualifizieren. Weitere sechs Plätze sind für die Sieger der von den sechs Einzelverbänden ausgerichteten Qualifikationsturniere vorgesehen. Der letzte Platz wird an den Sieger eines weiteren Qualifikationsturniers vergeben, dessen Teilnehmerfeld sich aus den Verlierern der vorangegangenen Qualifikationsturnieren zusammensetzt.
Kritik an den Veranstaltern
Bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung waren Kritiker skeptisch, ob Brasilien in der Lage wäre die Ausrichtung gleich zweier internationaler Großveranstaltungen zu schultern. Bereits in der Vergangenheit gerieten Veranstalter olympischer Spiele aufgrund von Unzulässigkeiten bei der Planung im Vorfeld der Veranstaltung in die Kritik.
Verzögerungen und Probleme auf den Baustellen – zum momentanen Zeitpunkt sind erst rund Zehn Prozent der geplanten Baumaßnahmen fertiggestellt worden – sowie im Vergleich zur ursprünglichen Planung explodierende Kosten waren Anlass für Kritik seitens des Internationalen Olympischen Komitees. Dort sieht man die Kritik als Ansporn für die Organisatoren vor Ort und zeigt sich weiterhin zuversichtlich, bis zum Start der Olympischen Spiele alle Problemfelder zu beseitigen. Momentan sieht es danach aus, als hätten sich die Veranstalter die Kritik zu Herzen genommen, so dass in Sachen Olympia 2016 optimistisch in die Zukunft geblickt werden kann.
Ein weiteres Spannungsfeld bilden die bereits im Rahmen der Fußball-WM immer wieder aufkommenden Proteste der Bevölkerung vor Ort. Die ursprüngliche Euphorie wich schnell dem Ärger über vermeintliche Milliardengräber und auch die im Zuge der Baumaßnahmen durchgeführten Zwangsumsiedlungen ließ die Zustimmungsraten innerhalb der Bevölkerung schnell sinken. Dies könnte sich doch ähnlich wie bei der Fußball-WM schnell ändern wenn die Spiele erst einmal angefangen haben.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz gerieten die Organisatoren der Olympischen Spiele in Rio bereits ins Fadenkreuz der Kritik. So kam im Rahmen der Vorbereitungen ans Licht, das bis zu 70 Prozent der Abwässer in der Millionenmetropole ungeklärt ins Meer geleitet würden. Dadurch verwandelte sich die Guanabara-Bucht, in der die olympischen Segelwettbewerbe stattfinden sollen, in eine regelrechte Müllkippe. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ fand daher ziemlich deutliche Worte für diesen Umstand: „Rio schwimmt in der Scheiße“. Dem bei der Bewerbung abgegeben Versprechen, den Müll bis zum Beginn der Spiele um 80 Prozent zu reduzieren, werden die Veranstalter voraussichtlich nicht nachkommen können. Aktuell geht man von einer Reduzierung des Mülls von etwa 50 Prozent aus. Dies ist auch dringend nötig, da die Teilnehmer der Segelwettbewerbe bereits deutliche Kritik an den Missständen geäußert hatten.
Olympia 2016 Wetten
Zu den Olympischen Spielen in Rio werden mit Sicherheit wieder viele Wetten angeboten. Gerade bei den Mannschaftssportarten, aber auch bei den restlichen Disziplinen lassen sich mit ein paar Hintergrundinformationen und dem nötigen Glück durchaus Gewinne erzielen.
Wichtig ist, sich im Vorfeld über die aktuelle Form der jeweiligen Kandidaten zu informieren. Nicht immer gewinnt jedoch der Favorit, schon oft konnten bei vergangenen Olympiaden Underdogs und vermeintliche Außenseiter für Furore sorgen.
Medaillenspiegel
Aus dem ewigen Medaillenspiegel aller Sommerolympiaden geht hervor, dass die USA, Russland und Deutschland traditionell die stärksten Athleten stellen. Den Medaillenspiegel finden Sie bei Wikipedia. Gastgeber Brasilien findet man in dieser Liste erst auf Platz 32 mit insgesamt 108 Medaillen. Da Athleten aus den Ländern der Gastgeber jedoch gerne mal über sich hinauswachsen, könnte man mit Außenseitertipps auf brasilianische Athleten mit wenig Einsatz einen großen Gewinn einfahren. Sobald es weitere Informationen zu Wettquoten und möglichen Favoriten gibt, werden an dieser Stelle alle wichtigen Informationen zu finden sein.
Tickets für die Olympischen Spiele 2016 in Rio
Für die Olympiade in Rio sollen rund 7,5 Millionen Tickets im freien Handel erhältlich sein. Dabei werden rund 3,8 Millionen Tickets für weniger als 23 Euro angeboten. Die günstigsten Tickets gibt es bereits ab 13 Euro, während die teuersten kosten bis zu 1.500 Euro kosten. Wer sich für die Eröffnungs- oder Schlusszeremonie interessiert muss mindesten 66 Euro bezahlen.
Ziel der Organisatoren war es, möglichst viele günstige Tickets anbieten zu können, um auch der lokalen Bevölkerung einen Besuch der Spiele zu ermöglichen.
Die Registrierung für die Ticketvergabe wird ab November möglich sein. Zwischen März und Mai 2015 können Sie dann entscheiden, welche Wettbewerbe Sie besuchen wollen. Über die endgültige Ticketvergabe entscheidet dann wie bei der Fussball-WM ein Losverfahren.
Einmalige Chance: Die Olympischen Spiele 2016 in Rio als freiwilliger Helfer hautnah erleben
Bei den Olympischen Spielen in London 2012 sorgten 70.000 Volunteers für das Wohlergehen von Aktiven und Besuchern. Beworben haben sich damals insgesamt 300.000 Menschen über das Internet. Im Rahmen eines 30-minütigen Telefoninterviews wurden die passenden Kandidaten ausgewählt. Die Freiwilligen arbeiteten im Catering und Hospitality-Bereich oder kümmerten sich um die Sauberkeit der Sportstätten und Austragungsorte. Es wird erwartet, dass auch in Rio wieder 70.000 Freiwillige Helfer zum reibungslosen Ablauf der Spiele beitragen sollen.
Für die Olympischen Spiele in Rio kann man sich seit dem 28. August 2014 als freiwilliger Helfer bewerben. Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess finden sich auf der offiziellen Seite.
Informationen zur Anreise und zum Aufenthalt in Rio
Mit dem Flughafen Antonio Carlos Jobim verfügt Rio de Janeiro über einen wichtigen internationalen Verkehrsflughafen. Der nach dem gleichnamigen brasilianischen Musiker benannte Großflughafen liegt 20 Kilometer nördlich vom Stadtzentrum und verfügt über zwei Terminals mit jeweils zwölf Flugsteigen. Der Flughafen verfügt über eine Kapazität für ca. 15 Millionen Passagieren pro Jahr.
Informationen zum Flug
Von Frankfurt am Main aus starten aktuell täglich Direktflüge nach Rio de Janeiro. Aktuell müssen Sie mit Kosten von ca. 1.400 Euro für Hin- und Rückflug rechnen. Die Flugdauer von Deutschland aus beträgt je nach Startflughafen etwa 16 – 18 Stunden.
Unterkünfte vor Ort
Um sich auf den zu erwartenden Besucheransturm für die Olympischen Spiele vorzubereiten sollen in Rio 250 neue Hotels gebaut werden. Dadurch sollen statt bisher ca. 29.000 dann ca. 40.000 Hotelzimmer für die Besucher zur Verfügung stehen. Dennoch ist mit einem deftigen Anstieg bei den Zimmerpreisen zu rechnen. Daher sollte man seine Reise rechtzeitig planen und verschiedene Angebote vergleichen, um das günstigste Angebot herauspicken zu können.
Verkehrsinfrastruktur und Öffentliche Verkehrsmittel in Rio
Mit der 1979 eröffneten Metrô Rio de Janeiro verfügt Rio über ein sich über zwei Linien verteilendes U-Bahn Netz mit einer Gesamtlänge von 38,5 Kilometern. Weitere vier Linien sind bereits geplant. Die Erweiterung der Linie 1 soll im Dezember 2015 fertiggestellt werden und erweitert das bestehende Netz um insgesamt 14 weitere Streckenkilometer. Fahrkarten lassen sich ganz einfach in einem der 35 U-Bahnhöfe vor Ort kaufen.
Busse sind eine Möglichkeit, sich relativ preiswert innerhalb Rios zu bewegen. Allerdings sind diese oft überfüllt und man muss zusätzlich stets auf der Hut vor Taschendieben sein. Dank extra eingerichteter Busspuren innerhalb vielbefahrener Abschnitte in der City kommt man mit dem Bus relativ zügig voran. Zusätzlich zu den regulären Bussen existieren spezielle Busse für Touristen, welche an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden vorbeifahren.
Am sichersten, jedoch nicht unbedingt am billigsten, fährt man in Rio mit dem Taxi. Dabei gibt es Gelbe und Weiße Taxis. Während die Gelben Taxis einfach auf der Straße angehalten werden können müssen die weißen Telefonisch angefordert werden.
Rios Sehenswürdigkeiten – Mehr als nur Zuckerhut
Einen Besuch der Olympischen Spiele in Rio sollte man unbedingt dazu nutzen, sich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der brasilianischen Millionenmetropole anzuschauen. Was es dabei zu entdecken gibt erfahren Sie hier
Was man sonst noch beachten sollte
Für einen Besuch mit einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen wird kein Visum benötigt. Alles was man benötigt ist ein Reisepass, der allerdings beim Datum der Einreise noch mindestens Sechs Monate lang gültig sein muss. Pflichtimpfungen müssen für einen Besuch in Rio keine durchgeführt werden. Der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Rio de Janeiro beträgt 5 Stunden.
Links zu den offiziellen Seiten
Offizielle Seite der Organisatoren