In Brasilien ist die Corona Lage noch immer angespannt, und viele Bürger sind mehr als unzufrieden mit Präsident Bolsonaros Konzept zur Pandemiebekämpfung. Das wurde auch durch die aktuellen Demonstrationen und den Forderungen der Bevölkerung deutlich.
Im ganzen Land demonstrieren die Menschen gegen Bolsonaros Corona-Politik. (Symbolbild)
500.000 Tote durch Corona in Brasilien
Zwar werden auch in Brasilien derzeit immer mehr Menschen gegen Covid-19 geimpft, doch das Land steht während Corona weiterhin vor großen Herausforderungen. Darüber hinaus ist die politische Lage in Brasilien angespannt, denn zahlreiche Brasilianer sind unzufrieden mit der Corona Politik. Sie protestieren und fordern die Amtsenthebung des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro.
Die landesweiten Demonstrationen gegen die Regierung halten dabei weiter an, unter anderem an dem Tag als Brasilien den 500.000. Todesfall durch Corona verzeichnete. Das Land hatte diese Grenze von gezählten Corona Toten am 19. Juni überschritten. Geplant sind jetzt, dass in den nächsten Tagen in mindestens 400 Städten in ganz Brasilien weitere Proteste stattfinden, bei der Demonstranten den Präsidenten und die Politik in Corona Zeiten kritisieren.
Demonstranten kritisieren Regierung
Unter den Kritikpunkten befinden sich beispielsweise die derzeit langsam laufende Impfkampagne, bisher sind erst ungefähr 11 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft. Aufgrund der vielen Corona Toten wird Bolsonaro auf Plakaten teilweise als Massenmörder bezeichnet.
Die Regierung unter Bolsonaro zeigte von Beginn an eine verharmlosende Einstellung gegenüber Corona auf und war bei der Ausrufung von Regeln und Gesundheitsmaßnahmen zögerlich. Der Präsident zweifelte zuletzt den Sinn von Impfungen gegen das Virus an und lehnte unter anderem den rechtzeitigen Einkauf von Impfstoffen für Brasilien ab. Schon im Mai gab es aus diesen Gründen Proteste im ganzen Land, ein Ende der Demonstrationen gegen die Regierung ist vorerst nicht in Sicht.
