Nach 2 Wochen ist die Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien vorbei. Halbzeit sozusagen. Am heutigen Freitag ist der erste Ruhetag, Zeit zum Durchatmen und zu einem kurzen Rückblick.
Die Sieger dieser WM-Vorrunde sind ohne Zweifel Länder wie Costa Rica, Algerien oder auch Griechenland. Costa Rica setzte sich mit seiner jungen und spielstarken Mannschaft fast schon sensationell als Gruppensieger durch, und das gegen namhafte Konkurrenz wie Italien, England und Uruguay. Im Achtelfinale gegen Griechenland sind die „Ticos“ keineswegs chancenlos, zumal der Europameister von 2004 mit viel Glück und einer kräftigen Portion „Rumpelfußball“ in das Achtelfinale vorstieß. Zwar kann sich Griechenland durch sein Last-Minute-Tor gegen die Elfenbeinküste auch als Sieger dieser Vorrunde fühlen, doch die stolzen Hellenen wurden mehr durch die Inkompetenz der Abwehr Cote D`Ivoires in die KO-Runde katapultiert als durch eigenen spielerischen Glanz. Auch Algeriens Weiterkommen überraschte nicht Wenige, bedenkt man die hohen Ansprüche von den Gruppengegnern Russland und Südkorea, die der Realität aber nicht standhielten.
Ostasien scheitert kläglich
Wenn es um die größten Enttäuschungen der Vorrunde geht, fällt der Blick sicher zuerst auf ausgeschiedene Fußball-Großmächte wie Spanien, England und Italien, doch Spanien und Italien können noch immer von ihren Titelgewinnen seit 2006 zehren, während sich die britischen „Three Lions“ ohnehin im Umbruch befinden. Neben Ländern wie Russland, Ghana und der Elfenbeinküste, die sich maßlos überschätzten, gehören vor allem die beiden ostasiatischen Fußball-Größen Japan und Südkorea zu den herben Enttäuschungen der Vorrunde. Japan verlor sogar das letzte Spiel gegen Kolumbiens B-Elf mit 1-4 und Südkorea blieb von Beginn an jeden Beweis schuldig, zu den „Geheimfavoriten“ dieser Weltmeisterschaft zu gehören. Es ist eine bittere Erkenntnis für die Betroffenen, dass sich der Fußball in Ostasien seit der WM 2002 in Nippon und Korea nicht wirklich weiterentwickelt hat. Wobei man sich diese Frage sicher auch in anderen Ländern wie China und Indien stellen muss, wo trotz riesiger Bevölkerungen fußballerisch nichts vorangeht.